Die Kunst von Ukiyo-e

Die Kunst von Ukiyo-e

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Ukiyo-e („Bilder der fließenden Welt“) ist die Bezeichnung für eine in der glanzvollen Edo-Ära (1605-1868) entstandene japanische Kunstbewegung. Der diesen Drucken verliehene hedonistische Name war als ein ironischer Kontrast zu der buddhistischen Astralebene der „leidenden Welt“ gemeint. Es handelt sich bei diesen Drucken jeweils um das kollektive Werk eines Malers, eines Stechers und eines Druckers, auch wenn diese Kunstwerke gemeinhin vor allem den Malern und gelegentlich auch den Druckern zugeschrieben werden.
Die Drucke des Ukiyo-e wurden erst durch ihre geringen Kosten infolge des technischen Fortschritts der Druckkunst ermöglicht. Sie zeigten Szenen aus dem Alltagsleben und stellten Bijin („schöne Frauen“), Kabuki-Schauspieler und sogar Sumoringer dar. Später wurden Landschaften zu beliebten Motiven des Ukiyo-e. Der Begründer der Bewegung, Moronobu, und Künstler wie Hokusai, Hiroshige, Utamaro und Sharaku zählen zu den berühmtesten Vertretern dieser Kunstgattung.
Japan öffnete sich im Jahr 1868 dem Westen. Die meisterliche Technik, die Zartheit der Bilder und die grafische Präzision des Ukiyo-e nahmen den Westen sofort gefangen und übten großen Einfluss auf Künstler wie Klimt, van Gogh und die Impressionisten aus. Die europäische Kunst dieser gesamten Epoche war von Japan geradezu fasziniert.
Die Autoren Dora Amsden, Woldemar von Seidlitz und Friedrich H. Spiegelberg unterstreichen in ihrer Analyse implizit den großen Einfluss dieser Bewegung auf die gesamte westliche Kunst der damaligen Zeit. Die großartigen Drucke des Ukiyo-e spiegeln die Entstehung des Ideals der weiblichen Schönheit, vor allem des weiblichen Gesichts, ebenso wie die Wandlungen unterworfene Rolle der Götter und die Bedeutung der Landschaft, vor allem bei dem von den Impressionisten hoch geschätzten Hiroshige, wider. Auf diese Weise verkörpern die Drucke des Ukiyo-e ein unbezahlbares Zeugnis für die vollständige Entwicklung einer Gesellschaft.

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